Einführung

Text: Ellen Bauer

Auswahl an Ziegelsteinen, Größenverhältnisse (1). Vom Klosterformat (links) zur Friedrichstädter Moppe (rechts)  (links Klosterformat, 26/12/6 cm Reichsformat 24/11/5,5 cm zweiter v re 19/9/4,5 cm gelber Friedrichstädter Moppe 17,5/8/3,5 cm)
Auswahl an Ziegelsteinen, Größenverhältnisse (1). Vom Klosterformat (links) zur Friedrichstädter Moppe (rechts) (links Klosterformat, 26/12/6 cm Reichsformat 24/11/5,5 cm zweiter v re 19/9/4,5 cm gelber Friedrichstädter Moppe 17,5/8/3,5 cm)

Historische Handstrichziegel – Auswahl siehe Fotos oben, von links nach rechts. Maßangabe Länge / Breite / Höhe in cm

28/14/8Klosterformat groß5,8 kg
28/14/7,5Klosterformat groß6,0 kg
25,5/12/8Klosterformat kurz4,5 kg
24,5/11,5/5,5dem späteren Reichsformat ähnlich2,3 kg
20,5/9,5/4,5Holländisches Format / „achtzölliger Stein“1,8 kg
19/9/5Holländisches Format / Klinkerbrand1,6 kg
17,5/8,5/3,5Friedrichstädter Moppe klein0,95 kg


„Konstruktion und Mauerwerk gehören als konstruktives und hüllendes Gerüst des Gebäudes zusammen. Sie bilden mit dem Dach den Hauskörper.“


„Mehr als nur alte Steine“ – dies ist ein Kernsatz der IG Baupflege. Er sagt mehr aus, als man auf den ersten Blick denken mag. Das Massivmauerwerk aus Steinen ist ein charakteristisches Merkmal der nordfriesischen Hauslandschaft mit den fünf verschiedenen Bauernhaustypen.

Eine Ausnahme macht nur das Niederdeutsche Hallenhaus. Dieser Bauernhaustyp stammt traditionell aus den norddeutschen Gebieten, in denen die Fachwerkbauweise typisch ist, der Ziegel also nur Gefache ausfüllt. In Nordfriesland „setzte” der Haustyp über die Eider nach Norden in die Landschaft Stapelholm.

Der Titel der IG Baupflege-Zeitschrift „Der Maueranker“ weist doppelsinnig auf den Massivbau hin. Denn der geschmiedete Maueranker hält Holzgerüst und Hülle, das Mauerwerk, zusammen.

Die Konstruktionsart und der Mauerwerksaufbau zeigen oft die Spuren der verschiedenen Baustufen. Sie sind wechselseitig die Indikatoren zur baugeschichtlichen Einordnung. Ohne Einordnung keine Aussage zur Geschichte des Hauses, ohne Klärung der Bauzeit keine denkmalgerechte Sanierung.

Mauerwerksstudie

Fast immer hat sich die Geschichte in Form von Schichten von Generation zu Generation über das Gebäude gelegt. Abbruch und Erneuerung, Teilabbruch und Wiederverwendung, Weiterbau wegen Vergrößerung, sogar das Versetzen von Gebäuden (Translozierung) hinterlassen diese Spuren. Selten gehören die Befunde zu nur einer Bauepoche. Die folgenden Detailfotos und Zeichnungen verdeutlichen einerseits Erkenntnisse und zugleich auch den Bedarf nach weiterer Dokumentations- und Forschungsarbeit.

Der Archivteil bietet Zugang zu zahlreichen historischen Berichten aus der IG Baupflege-Zeitschrift „Der Maueranker“, die nun erstmals digital verfügbar sind. Hier finden sich zahlreiche Reparaturbeispiele, weiterführend ausgearbeitete Themen wie Muschelkalk, Trockenlegung ...

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